„Wir gehen weiter!“ – Wie ging es Mãe Luiza im Corona-Herbst?

ls Joselia, die Leiterin des Casa Crescer, auf die Situation der Menschen von Mae Luiza angesprochen wird, sagt sei als erstes: “Wir gehen weiter! – Es tut so gut zu wissen, dass wir in dieser schweren Zeit nicht alleine sind”. Damit meint sie die Hilfe vom anderen Ende des Ozeans, genau genommen aus Penzberg. Unser Denken und Beten und unsere Spenden geben den Menschen Hoffnung, dass es wieder besser wird.

Sammelaktion ”So gebt Ihr ihnen zu essen!”(Lukas 9,13)

Aufgrund der weltweiten Covid-19 Pandemie hat das Centro Socio Pastoral in der Gemeinde Mãe Luiza, Natal in Brasilien eine Sammelaktion für Familien in Not gestartet. Eine große Anzahl der Familien in Mãe Luiza lebt von Gelegenheitsjobs, als Straßenverkäufer, auf selbständiger Basis. Es herrscht ohnehin schon – insbesondere durch die politische Entwicklung – eine große Arbeitslosigkeit, und Hunger ist schon wieder ein Bestandteil des Lebens. Jetzt, durch diese weltweite Krise, sind Gemeinden wie Mãe Luiza in eine noch schlimmere Notlage geraten.

Was macht eigentlich Brasilien und Natal in dieser Pandemie-Zeit?

Auch hier tragen die Angestellten nun Schutzmasken © Espaco Solidario / Centro Sózio

Sogar Jesus zeigt sich
derzeit solidarisch mit den Kranken in Brasilien und hat Corona. Allerdings
heißt „Jesus“ der Trainer des Fußballclubs in Rio. Mit dem Einzug des Virus in
die brasilianische Fußballliga bereift ganz Brasilien allmählich, dass die Lage
ernst ist. Dessen Präsident Bolsonaro aber hat es noch nicht wirklich
begriffen.
Die Pandemieentwicklung ist der Entwicklung in Europa noch
hinterher, aber das exponentielle Wachstum der Erkrankungen ist auch in
Südamerika abzusehen.

Besuch aus Brasilien in der Penzberger Festwoche

beim Stadtfest Penzberg © I. Watzlawek / FrKr ML

Das Jahr 2019 ist ein Festjahr in Penzberg. 100 Jahre sind wir Stadt. Das war seinerzeit ein Meilenstein bei der Emanzipation aus dem Diktat des Bergwerks und legte den Grundstein für das, was wir heute als Stadt sind. Allerdings ist die Stadt eine ganz Andere – damals eine Arbeiterstadt mit 5000 Einwohnern, heute ein Pharmastandort mit fast 18 000 Einwohnern.
Dies ist eine Geschichte, die auch unserer Freunde aus Brasilien immer wieder beeindruckt.

Musikschule und Orchester in Mãe Luiza

Das Orchester im neuen Übugnssaal © G. Matschl / FrKr ML

Beim letzten Besuch von Gisela Matschl und Monika Aigner stand die neue Musikschule im Mittelpunkt. Schlechtere Nachrichten gibt es vom Altenheim – hier gibt es eine große finanzielle Schieflage. Aus dem letzten großen Projekt, das noch zu Lebzeiten des Gründers des Sozial-Pastoralen Zentrums in Mãe Luiza, Pater Sabino, angestoßen wurde, ist eine große Sache geworden: Vor über 2 Jahren wurde begonnen, eine Musikschule aufzubauen. Da dies in den pastoralen Räumen der Kirche auf Dauer nicht möglich war, und man zwecks Ungestörtheit und Lärmreduzierung gute Übungsräume schaffen musste, wurde kurzerhand der Kindergarten „Espaco Livre“ aufgestockt. Das vorwiegend durch die Schweizer Stiftung […]

Was macht eigentlich Pfarrer Albrecht?

Herbstinterview Albrecht / Prantl

Bei einem Besuch zum Nachmittagskaffee erzählt er aus seinem momentanen Leben, der Arbeit in Penzberg, von seinen Überzeugungen und der GeRecht-Stiftung für Mãe Luiza. Irgendwo im Niemandsland zwischen Schongau und Landsberg, wo mein Navi allmählich ratlos wird, treffe ich mich mit Pfarrer Konrad Albrecht. Hier befindet sich eine KZ-Gedenkstätte, weil die Nazis in der Nähe am Ende des Krieges eine KZ-Außenstelle betrieben. Ansonsten gibt es viele Felder und Wälder, der Lech ist nicht weit. Albrechts Mitarbeiterin, Frau Braunmüller, kommt gerade von einem Spaziergang zurück. Die beiden haben hier ein schönes Haus mit einem liebevoll gepflegten Garten. „Im Paradies“ nennt Albrecht […]

30 Jahre Leben retten – Ein Gruß- und Dankeswort für das Centro zum Jubiläum

Ansprache beim Festtagsgottesdienst anlässlich des Jubiläums an die Mitarbeiter des Centro Sócio Die Gruppe der Freunde aus Penzberg ist nach Mãe Luiza gereist, um die 30 Jahre der Partnerschaft zwischen Penzberg und Mãe Luiza zu feiern. 30 Jahre – das ist eine Generation, in der ein Kind zum Erwachsenen wird und selbst Kinder bekommt. So hat Mãe Luiza heute auch Kinder, Früchte der Arbeit des Centro Sócio. Ich kenne Geschichten von Leben, die gerettet wurden. – „Leben retten“, das Motto des Jubiläums in Mãe Luiza – Die Betroffenen waren im Espaco Livre, dem Casa Crescer und wuchsen dann zu verantwortungsbewussten […]