Musikschule und Orchester in Mãe Luiza

Das Orchester im neuen Übugnssaal © G. Matschl / FrKr ML

Beim letzten Besuch von Gisela Matschl und Monika Aigner stand die neue Musikschule im Mittelpunkt. Schlechtere Nachrichten gibt es vom Altenheim – hier gibt es eine große finanzielle Schieflage.

Aus dem letzten großen Projekt, das noch zu Lebzeiten des Gründers des Sozial-Pastoralen Zentrums in Mãe Luiza, Pater Sabino, angestoßen wurde, ist eine große Sache geworden:
Vor über 2 Jahren wurde begonnen, eine Musikschule aufzubauen. Da dies in den pastoralen Räumen der Kirche auf Dauer nicht möglich war, und man zwecks Ungestörtheit und Lärmreduzierung gute Übungsräume schaffen musste, wurde kurzerhand der Kindergarten „Espaco Livre“ aufgestockt. Das vorwiegend durch die Schweizer Stiftung Ameropa unterstützte Bauprojekt ist in Besitz genommen. Es handelt sich um einen großen Saal, in dem das Blasorchester „Filarmônica de Mãe Luiza“ proben kann, und mehrere Übungsräume. Hier hat man Nägel mit Köpfen gemacht, die Räume professionell schallgedämmt und gleich die Möglichkeit vorgesehen, dass auch digitale Aufnahmen erstellt werden können.

Frau Matschl mit Produkten aus ML© ab/PM
Mitbringsel aus Mãe Luiza: Handtücher aus dem Frauenprojekt sind im Eine-Welt-Laden zu kaufen. Für die Schulen hat Frau Matschl wieder Post mitgebracht.

Gisela Matschl und Moni Aigner konnten bei ihrem Besuch das Ergebnis mit eigenen Augen sehen, und staunten nicht schlecht, über die gelungenen Räume, über die großen Fortschritte des Jugendblasorchesters und über das neue Selbstbewusstsein der jungen Musiker. Im Orchester spielen zur Zeit etwa 30 Jugendliche, in der Musikschule lernen etwa 50 Jugendliche. Die Musikschule ist noch im Aufbau.

Natürlich befinden wir uns trotz aller Fortschritte immer noch in einem armen Viertel. Deshalb werden immer wieder dringend Instrumente gebraucht, die wir gerne nach Mãe Luiza vermitteln.

Auch der Lokalsender „TV Assembleia RN“ ist längst auf das Orchester aufmerksam geworden und berichtete in einer Reportage über das Projekt. Neben dem Maestro des Orchester, Leonardo Tomé, kamen dort einige Musikschüler zu Wort und es wurde das Projekt erläutert. Wer des Portugiesischen mächtig ist, sollte sich den Film (s.u.) nicht entgehen lassen, wer die Sprache nicht spricht, sollte sich dennoch von den Fortschritten des Jugendorchesters überzeugen.

Die Arbeit im Sozial-Pastoralem Zentrum muss immer wieder den Zeichen der Zeit angepasst werden. So gibt es ein neues Projekt, das junge schwangere Mädchen und Frauen auf ihre neue Rolle vorbereitet.

Die Betreuung der alten Menschen im Viertel ist immer noch eine sehr dringliche Sache. Hier wird ja seit vielen Jahren mit dem Seniorenheim „Espaço Solidário“ gute Arbeit geleistet.
Nun hat sich hier (mal wieder…) das Problem der Finanzierung verschärft. Der Staat hat zwar schon des Öfteren bescheinigt, wie hervorragend hier gearbeitet wird, zieht sich jedoch zunehmend aus der Finanzierung der Altenpflege in ML zurück. Sowohl die Pflege, als auch die Tagespflege stehen einmal mehr auf der Kippe. Es wurde ein Aufhamestopp verhängt.

Artikel zum Besuch Frau Matschls im Penzberger Merkur © ab/PM

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