Neu: Faire Penzberger Schokolade
Den Penzberger Kaffee gibt es schon seit geraumer Zeit, nun gibt es den fairen Penzberger Schokolade.
Partnerschaft MaeLuiza/Natal e.V.
Gelebte Partnerschaft - Eine-Welt-Laden
Den Penzberger Kaffee gibt es schon seit geraumer Zeit, nun gibt es den fairen Penzberger Schokolade.
Nur noch kurze Zeit und wir können unsere Gäste aus Mãe Luiza in Penzberg begrüßen.
„Ein Zeichen der Hoffnung“ nannte Padre Roberio den Besuch. Die Bestätigung nach den großen Umwälzungen im Zuge von Corona, dass wir das Viertel nicht vergessen haben, dass die Freundschaft Bestand hat.
Schon erstaunlich, was aus der Favela Mãe Luiza in Natal geworden ist seit sich hier ab den 50er Jahren die Dürre-Vertriebenen des Hinterlandes rund um den Leuchtturm anzusiedeln begannen. Schon bemerkenswert, wie ein engagierter Padre aus Italien durch Zuhören, Hilfe zur Selbsthilfe und überzeugte Kontakte zu Unterstützern einen Samen gelegt hat, der das Viertel weitgehend zu einem Arbeiterviertel gewandelt hat.
Für den ersten Teil des Buches konnte der in Brasilien bekannte Autor Paulo Lins gewonnen werden.
Seit vielen Jahren gibt es in Penzberg den Adventskalender der Stadt. Initiiert wurde er einst von Evi Mummert, der als erster auffiel, dass das Rathaus zum Stadtplatz hin 24 Fenster hat. Jeden Tag im Dezember wird seitdem ein Fenster mehr illuminiert. Zum Heiligen Abend leuchtet dann das ganze Rathaus.
Die Stadtentwicklung in Natal ist natürlich regelmäßig ein Thema im Stadtrat. Dabei tauchen ebenso regelmäßig Gefahren für den Bestand des armen Viertels auf. Mãe Luiza liegt weitgehend im Naturschutzgebiet der letzten Reste des Küstenwaldes „mata atlantica“.
Wenn wir in der Welt an Armutsbekämpfung denken, dann kommt uns meist erst die Hungerbekämpfung in den Sinn. Das ist ja auch in Mãe Luiza in Pandemiezeiten leider wieder ein Thema. Dass auch Fehlernährung ein Thema ist, was wiederum mit Bildung aber auch mit Geld, das zur Verfügung steht zusammenhängt, bleibt uns zunächst oft verborgen. Dann kommt uns – besonders im Zusammenhang mit Armenvierteln – oft die Kriminalität in den Sinn. Das hat teilweise ebenfalls mit Hunger aber auch mit Drogen zu tun. Wichtige Ansatzpunkte sind in dem Zusammenhang Bekämpfung von Perspektivlosigkeit, Schaffung von Anregungen (Kultur, Sport) und Bekämpfung von Strukturlosigkeit im Alltag.
as Altenheim des Centro Sózio feierte unlängst sein 20-jähriges Bestehen. Neben dem großen Ansehen, das die Einrichtung im Viertel genießt, kam nun mal wieder staatliches Ungemach über Senioren und Mitarbeiter: Das Espaço Solidário wurde kurzerhand vom Staat geschlossen, wegen „dringend notwendiger“ Sanierungsarbeiten.
Die festen Bewohner durften bleiben, Tagesgäste und Besucher wurden aber ab sofort nicht mehr zugelassen. – Gut diese Maßnahmen hatten keinerlei Auswirkungen, da beides wegen Corona schon geraume Zeit ausgesetzt war.
Auch in der Schweiz gibt es eine wichtige Partnerschaftsgruppe. Daher rührt auch der Kontakt des Viertels zur Ameropa-Stiftung, die schon viele großartige Projekte in Mãe Luiza finanzieren konnte.
Dies wiederum hängt damit zusammen, dass dereinst eine Schweizerin namens Loyse in Mãe Luiza arbeitete, sich in den dortigen Kinderarzt Ion verliebte und blieb. Loyse ist nun seit langer Zeit, Organisatorin des Altenheims „Espaço Solidário“. Üblicherweise besucht sie einmal im Jahr ihre Mutter in der Schweiz, die mittlerweile 86 Jahre alt ist.
Nach dem auch in diesem Jahr ein Verkauf der Palmbüschel an der Haustüre Corona bedingt nicht möglich war und ein Abholsystem organisiert werden musste, durfte die Brasilienhilfe erneut erleben wie sehr sich die Eggenthaler mit den Menschen in Mãe Luiza solidarisch zeigen.