40 Jahre Sozial-Pastorales Zentrum „Centro Socio“

40 Jahre war es im Mai her, dass Padre Sabino die Konsequenz aus seinen Beobachtungen im Armenviertel Mãe Luiza in Natal zog und das Sozial-Pastorale Zentrum dort ins Leben rief.
Seitdem ist viel passiert. Aus der Kirche mit kleinem Anbau für die pastorale Arbeit ist ein Werk geworden, das überall im Viertel sprießt und seine Früchte trägt.

Bild aus der Ausstellung
Für den Nachwuchs (aber nicht nur für den) gab es viel zu entdecken, was sich in 40 Jahren Centro Sócio getan hat. © Centro/ML

In diesem Anbau an der Kirche gab es nun eine Ausstellung über die Geschichte, denn 40 Jahre ist viel mehr als eine Generation in Brasilien und viele kennen die Wurzeln nicht mehr und halten vieles was gewachsen ist für selbstverständlich. Das war es nicht, als Padre Sabino erstmals am Straßenrand saß und die Menschen zum Handeln ermunterte, ihnen Hilfe zur Selbsthilfe anbot.

Inzwischen gibt es Kindergarten, Ergänzungsschule, Altenheim, Musikschule, Sporthalle und viele Kurse, die ständig den Notwendigkeiten im Viertel angepasst werden. Trotz der Rückschläge durch Corona ist aus dem Armenviertel zumindest ein armes Viertel, fast ein Arbeiterviertel geworden.

Bild Ausstellungseröffnung
Der Kinderarzt Ion de Ausstellungseröffnung: Andrade ist fast von Anfang an dabei. © Centro/ML

Die Geschichte des Centro Socio ist auch die Geschichte der vielen Helfergruppen aus Europa, die aus den Begegnungen mit Sabino erwuchsen.

Unser Partnerschaftsverein ist seit über 36 Jahren dabei.

Wir alle haben mitgedacht und mitgefühlt, was wir von der anderen Seite der Erde aus tun können, damit das Leben für viele Menschen menschenwürdiger wird. Uns war eine konstante Begleitung als Freunde wichtig, nicht nur als Finanzierer. Aber Geld ist ein wichtiger Anteil dessen, was ein Armenviertel braucht. Wir müssen die kostbare Arbeit dort mitfinanzieren.

So suchen wir immer Spender, denen die Solidarität und Menschenfreundlichkeit am Herzen liegt.

Über den Eine-Welt-Laden können wir vieles finanzieren und unterstützen damit aus tiefer Überzeugung den Weg zu einem fairen Handel in der Welt.

Wir informieren, stellen Mãe Luiza den Erstkommunionkindern und den Firmlingen vor. Einmal im Jahr begehen wir den Brasilientag. Unsere Sternsinger sammeln ihre Kollekte auch für Mãe Luiza.

In den Begegnungen zwischen unseren beiden Kulturen beschenken wir uns gegenseitig: Wir lernen voneinander, wir interessieren uns für die Lebenswelt und die Herausforderungen der jeweils anderen. Damit können wir noch viel mehr in den Menschen verändern, als nur durch die finanzielle Unterstützung. Die Menschen dort sind auch ein großer Schatz in unseren Herzen.

Im August wird wieder eine Gruppe aus Penzberg die Menschen in Mãe Luiza besuchen. Wir feiern mit, wenn das 30-jährige der Ergänzungsschule „Casa Crescer“ gefeiert wird. Wir freuen uns auf einen gewinnbringenden Austausch und wollen einen Beitrag liefern für einen kleinen Schritt in eine gerechtere Zukunft.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.