Adventspost aus Mãe Luiza von Joselia

Joselia schreibt uns einen adventlichen Brief aus Mãe Luiza: Liebe Freunde, es fehlt nur noch sehr wenig, dann feiern wir 30 Jahre Freundschaft und Partnerschaft mit Penzberg. Wenn ich von Penzberg spreche, sind damit noch viel mehr deutsche Freunde gemeint. Während dieser ganzen Zeit haben wir viel gelernt, viel verändert, viel unterrichtet, viel gekämpft und gemeinsam geträumt. Mãe Luiza ist das Viertel das sich entwickelt hat – dank seines Geistes, der für die Gemeinschaft kämpfte. Pater Sabino hat diesen Geist genährt. Heute können wir sagen, dass einige Lebensgrundbedürfnisse in unserer Gemeinde vorhanden sind, die früher nicht da waren wie Trinkwasser […]

Mãe-Luiza-Torbogen oder Mc-Donald’s-Rampe?

Wer etwas ungünstig am Strand vor Mãe Luiza steht, für den könnten die beiden Tore zum berühmten Schnell-Brater-M verschmelzen, wer an der Treppe steht, könnte sich nach St. Luis versetzt fühlen, zum berühmten „Gateway Arch“ – dem Tor zum Wilden Westen. Was hat es damit auf sich? Vor über einem Jahr – gerade während der Fußball-WM in Brasilien – ereignete sich in Mãe Luiza ein großes Unglück. Nach tagelangen Regenfällen war ein Hang abgerutscht. Viele Familien verloren ihre Häuser und ihr ganzes Hab und Gut. Wir hatten darüber berichtet, wie lange diese Unglücksstelle brach lag. Im Februar diesen Jahres begannen […]

Loyse Andrade erhält die Ehrenbürgerschaft der Stadt Natal

Am Abend des 1. Septembers 2015 machten sich einige Vertreter und Vertreterinnen des Espaço Solidário und des Centro Sócio (-Pastoral Nossa Senhora da Conceição), sowie der Gemeinde Mãe Luiza zusammen mit Familienangehörigen auf den Weg ins Rathaus von Natal. Sie wollten bei der feierlichen Übergabe der Ehrenbürgerurkunde an Loyse Andrade  dabei sein. Loyse, Frau des Kinderarztes Ion Andrade, ist seit den 80-er Jahren in Mãe Luiza aktiv und leitet unter anderem den Espaço Solidário. Zu diesem Anlass wurde den Anwesenden auch ein Film eines örtlichen TV-Senders gezeigt, der Loyse Andrade porträtiert. Ihre Familie, ihre Ausbildung und ihr Wirken zeigen die […]

3 Monate Mãe Luiza – Ein Reisebericht

Die Abiturientin Isabelle Brunner (19) verbrachte im vergangenen Jahr 3 Monate in Mãe Luiza, um im Centro Sózio zu arbeiten. Nun berichtete sie uns, wie es dazu kam, was sie erlebt hat und was sie von ihren Erfahrungen mit in ihr Leben nimmt. Schon vor dem Abitur entschied Isabelle, dass sie gerne Auslandserfahrung sammeln wollte. Auf der Suche nach einem etwas kürzeren sozialen Projekt stieß sie auf Gisela Matschl und die Partnerschaft Mãe Luiza. Im Gespräch mit ihr wurde das Projekt schnell konkreter, nach dem Abitur ging es los. Nach einem Zwischenstopp in Lissabon und dem dort obligatorisch verloren gegangenen […]

Das Leben feiern – Ostern im Seniorenheim

Auch in unserer Partnergemeinde wird das Osterfest als zentrales christliches Statement gegen Hoffnungslosigkeit und Tod gefeiert. Wenn diese Botschaft für uns schon so wichtig ist, wie groß muss sie dann erst in einem armen Viertel empfunden werden. In den diesjährigen Ostergrüßen erfuhren wir von den Ostervorbereitungen im Espaço Solidário, dem Seniorenheim des Centro Sócio. In mehreren Zusammenkünften beschäftigten sich die meist betagten Bewohner mit der Frage: „Was bedeutet Tod und Auferstehung in unserem Leben?“ Die Präsenz des Todes zeigte sich immer wieder in ihrem Leben. Sie war besonders beim Verlust lieber Weggefährten zu spüren. Für viele sind die Eltern viel […]

Weihnachtsgrüße aus Mãe Luiza

Das Centro Sócio in Mãe Luiza hat an seine Freunde und Gönner einen lieben Weihnachtsgruß verschickt, der vielleicht auch an Sie gerichtet ist, die Sie unsere Projekte begleiten und unterstützen. „Im Jahr 2014 gab es viele Erfolge, auch große, wie die neue Turnhalle, die wir „Arena des Hügels“ nennen. Wie immer war dies nur möglich dank der Verbundenheit unserer Herzen zum Zweck eines guten großen Ziels. Wir wünschen euch ein Weihnachtsfest und ein Neues Jahr, das angefüllt sein möge mit Frieden, Einigkeit und viel Glück.“ Auch wir sagen Danke und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und Mãe Luiza […]

Beam me up – Ein Déjà-vu-Zwischenruf aus der Heimat

Manchmal ist es schon komisch, wie eine Erinnerung einen unvermittelt ein paar tausend Kilometer und ein paar hundert Tage beamen kann. Daheim (in Penzberg) hat es endlich wieder mal geregnet. (Endlich, weil es trotz des Überschwemmungs-Frühsommers mittlerweile staubtrocken ist.) Die Straßen dampfen, es ist schon dunkel. Ich muss nochmal schnell mit dem Auto weg. Im Inneren hängt noch die Hitze des Tages fest. Das T-Shirt klebt ein wenig fest, die Kühle draußen ist aber angenehm. Ich öffne alle Autofenster und fahr so auf der Ausfallstraße, da überwältigt mich ein Klang, ein Luftzug, ein Geruch: Ich sitze im alten VW-Bus des […]

Auf gepackten Koffern – Rückreise mit Überraschungen

Eigentlich hätten wir es uns ja schon bei der Ankunft in Natal denken können, als wir mitten in der Nacht zwei Stunden am Zoll standen, weil die Bundespolizei wegen eines Streiks “Dienst nach Vorschrift” machte, jeden Koffer durchleuchtete und öffnen ließ. Dass aber einfach unser Flugzeug nicht flog, das hätten wir nicht gedacht. Das kam so: Am Nachmittag vorher waren wir aus Recife nach Mãe Luiza zurückgekehrt. Der Zeitplan war eng. Wir mussten noch an den Computer im Centro Sócio, um all unsere Reisephotos runter zu laden, anschließend hatte Irmã Francisca noch ein leckeres Abschiedsessen für uns gekocht. Am nächsten […]

König Ludwig und Hundertwasser lassen grüßen

Nanu? Was machen denn die zwei in Brasilien? Vermutlich nichts, aber was wir da in der abgelegensten Wildnis fanden, erinnerte uns doch sehr daran. Die Hitze im trockenen Hinterland wird groß. Zu fünft sitzen wir im roten Flitzer von Aparecida. Flitzen tut er noch, aber er scheppert auch verdächtig, und so ganz sicher sind wir uns nicht, ob nicht irgendwann ein Teil abfällt. Das liegt ganz und gar nicht am Alter des Autos, auch nicht am Alter oder der Fahrweise der Fahrerin, sondern an der Straße. Wir befinden uns über 100 km westlich von Natal im Nirgendwo. Der nächste größere […]

Oh, wie schön – ein Besuch in Olinda und Recife

Wenn man in Brasilien nicht gleich mit dem „Airpass” die einzelnen Regionen anfliegen will -denn die Entfernungen sind riesig-, dann gibt es noch ein gut organisiertes Fernbus-Netz, das alle größeren Städte verbindet und dort jeweils im großen Bus-Bahnhof endet. Hat man unter den Privatanbietern erst mal den gefunden, der gerade in die gewünschte Stadt fährt, muss man sich noch ausweisen und eine Karte erwerben. Das ist in den großen Knotenpunkten nicht allzu schwer, abenteuerlich wird es, wenn man an einem Zwischenstopp raus oder rein muss, denn diese Haltestellen sind irgendwo am Rande der Autobahn, wo man zu einer etwa bestimmten […]