Adventspost aus Mãe Luiza von Joselia

Joselia schreibt uns einen adventlichen Brief aus Mãe Luiza:

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Joselia ist die Leiterin der Ergänzungsschule des Centro Sócio in Mãe Luiza © Anneliese / FrKr ML

Liebe Freunde,
es fehlt nur noch sehr wenig, dann feiern wir 30 Jahre Freundschaft und Partnerschaft mit Penzberg. Wenn ich von Penzberg spreche, sind damit noch viel mehr deutsche Freunde gemeint. Während dieser ganzen Zeit haben wir viel gelernt, viel verändert, viel unterrichtet, viel gekämpft und gemeinsam geträumt.

Mãe Luiza ist das Viertel das sich entwickelt hat – dank seines Geistes, der für die Gemeinschaft kämpfte. Pater Sabino hat diesen Geist genährt. Heute können wir sagen, dass einige Lebensgrundbedürfnisse in unserer Gemeinde vorhanden sind, die früher nicht da waren wie Trinkwasser und Energie, dass viele Bewohner von Mãe Luiza ihren Lebensunterhalt mit kleinen Geschäften decken, die im Lauf der Jahre hier gewachsen sind: der Optiker, die kleinen Lebensmittelläden, die Kleidergeschäfte; wir haben eine beachtliche Zahl an öffentlichen Schulen und Kinderbetreuungsstätten. Durch den Einsatz des Centro Sócio für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren, konnte ein Stück Menschenwürde und Lebensqualität geschaffen werden, wo sonst nur Grundbedürfnisse gestillt wurden.

In der Ergänzungsschule
Das Casa Crescer leistet wertvolle Hilfe in der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und Gewalt. © Gerd / FrKr ML

Und wenn wir vom Centro Sócio Patoral `Nossa Senhora de Conceiçao´ sprechen, erinnern wir uns an alle Aktionen, die von dieser Einrichtung erdacht und verwirklicht wurden. Sie sind das Ergebnis vieler Hände. Wir sind uns der Bedeutung eurer Solidarität bewusst, wenn Ihr euch finanziell an unseren Projekten beteiligt. So haben sie Bestand und können weiter fortgeführt werden – insbesondere im Casa Crescer, der Ergänzungsschule. Dies ist der Ort, wo die öffentliche Hand keinerlei Unterstützung gewährt. Wir glauben, dass eure Spenden ein besonderer Segen sind. Schließlich sind sie ein Zeichen, dass Ihr mit eurem Leben euch für anderes Leben einsetzt, euch um es kümmert und sorgt.

Wir sind außerdem sehr glücklich, wenn wir Menschen aus Penzberg in unserer Gemeinde aufnehmen. Gut wenn sie dann auch noch Englisch- , Tanz- und Kunst -Unterricht unseren Schülern geben können. Ihr wisst ja, dass es das Casa Crescer nur deshalb gibt, weil wir insbesondere in bestimmten Gebieten Brasiliens keine wirklich gute Schulbildung haben. Deshalb kommen die Schüler mit 10, 11 oder 12 Jahren zu uns und haben große Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen. Wir wissen, dass das einer der Hauptgründe ist, der zur Gewalt in unserer Gemeinde führt.

Als Kinder Gottes träumen wir von einer Welt der Gleichheit, der Gerechtigkeit, der Fülle und der menschlichen Würde für alle Menschen. Dass das Realität wird, dafür setzten wir uns jeden Tag ein, wir sind dankbar für die Zuneigung, die Aufmerksamkeit, die Liebe und die Geschwisterlichkeit von euch für Mãe Luiza. Wir glauben, dass wenn all das wegfallen würde, unser Weg viel schwerer und weniger fröhlich wäre. Das Centro Sócio würde ein bisschen sterben.

Mit wem sollten wir unsere Kräfte zusammen tun, wenn es um das Bebauungsrecht geht, wenn unser Wohnrecht in Gefahr wäre? Wie könnten wir den Aktivitäten des Casa Crescer weiter Beständigkeit geben? Wir beten zu Gott für das Leben jedes Einzelnen von euch und danken allen, die spenden, dass sie damit weiter machen und ihre Zeit für das Leben anderer einsetzen.

Geschwisterliche Grüße an alle
Mit aufrichtiger Zuneigung
Joselia
für das Centro Sócio Pastoral `Nossa Senhora da Conceição´

Die Heiligen Drei Könige am Ortseingang von Natal
Weihnachtliche Aufmachung am Ortseingang das ganze Jahr: „Natal“ heißt „Weihnachten“ – an diesem Datum wurde die Stadt einst gegründet. © Gerd / FrKr ML

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