Mãe-Luiza-Torbogen oder Mc-Donald’s-Rampe?

Bild von der "Escardeira" zwischen Mãe Luiza und der Küstenstraße
Die Treppe zum Strand wird endlich verwirklicht.

Wer etwas ungünstig am Strand vor Mãe Luiza steht, für den könnten die beiden Tore zum berühmten Schnell-Brater-M verschmelzen, wer an der Treppe steht, könnte sich nach St. Luis versetzt fühlen, zum berühmten „Gateway Arch“ – dem Tor zum Wilden Westen.
Was hat es damit auf sich?

Vor über einem Jahr – gerade während der Fußball-WM in Brasilien – ereignete sich in Mãe Luiza ein großes Unglück. Nach tagelangen Regenfällen war ein Hang abgerutscht. Viele Familien verloren ihre Häuser und ihr ganzes Hab und Gut. Wir hatten darüber berichtet, wie lange diese Unglücksstelle brach lag.
Im Februar diesen Jahres begannen dann endlich die Aufräum- und Rückbauarbeiten. Es ging langsam voran, niemand wollte mehr so recht daran glauben, dass die Wiederherstellung der Düne jemals fertig gestellt werden würde.

Jetzt ist es tatsächlich so weit: Anstelle des geplanten Hochhauses, welches wohl die Ursache des Erdrutsches war, ist ein großzügiger Korridor zwischen Küstenstraße und Mãe Luiza entstanden. Klar zu erkennen ist schon eine Treppe in Verbindung mit einer barrierefreien Rampe. Das Ganze wird mit Palmen bepflanzt, oben und unten steht ein einladender Torbogen. Vielleicht vermutet dahinter noch immer so mancher Natal‘eser den Wilden Westen, in erster Linie ist es aber ein klares Bekenntnis der Stadt zum armen Viertel Mãe Luiza. Es darf von der Küstenstraße aus wahrgenommen werden, man kann als Bewohner Mãe Luizas erhobenen Hauptes zum Strand gelangen.
Die Familien, die ihre Häuser verloren haben, sollen nun auf einem Grundstück am Rande des Viertels eine neue Wohnstätte bekommen. Auch diese Baumaßnahme wurde bereits gestartet.

Was für ein großer Schritt: Mãe Luiza wird zum anerkannten Stadtviertel!

Animationsphoto zur Treppe
So soll der Zugang aussehen, wenn er fertiggestellt ist.

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