Renovierung im Espaço Solidário

as Altenheim des Centro Sózio feierte unlängst sein 20-jähriges Bestehen. Neben dem großen Ansehen, das die Einrichtung im Viertel genießt, kam nun mal wieder staatliches Ungemach über Senioren und Mitarbeiter: Das Espaço Solidário wurde kurzerhand vom Staat geschlossen, wegen „dringend notwendiger“ Sanierungsarbeiten.
Die festen Bewohner durften bleiben, Tagesgäste und Besucher wurden aber ab sofort nicht mehr zugelassen. – Gut diese Maßnahmen hatten keinerlei Auswirkungen, da beides wegen Corona schon geraume Zeit ausgesetzt war.

Treffen in der Schweiz

Auch in der Schweiz gibt es eine wichtige Partnerschaftsgruppe. Daher rührt auch der Kontakt des Viertels zur Ameropa-Stiftung, die schon viele großartige Projekte in Mãe Luiza finanzieren konnte.
Dies wiederum hängt damit zusammen, dass dereinst eine Schweizerin namens Loyse in Mãe Luiza arbeitete, sich in den dortigen Kinderarzt Ion verliebte und blieb. Loyse ist nun seit langer Zeit, Organisatorin des Altenheims „Espaço Solidário“. Üblicherweise besucht sie einmal im Jahr ihre Mutter in der Schweiz, die mittlerweile 86 Jahre alt ist.

Lebensmittelmangel und Photovoltaik

Die Bewohner gehen liebevoll und achtsam miteinander um. © Centro Sócio / ML

Wenn man mit dem Herzen am Schicksal der Menschen Anteil nimmt, denen es so viel schlechter geht als uns, dann ist es gut, immer wieder die neuen Entwicklungen zu erfahren. Mae Luiza bedankt sich für die großherzigen Spenden gerade in dieser schweren Zeit. Das Geld muss im Moment zum Großteil für den Einkauf von Lebensmittelpakten verwendet werden, weil seit einiger Zeit wieder Hunger im Viertel herrscht. Was nicht zuletzt auch durch die Unterstützung aus Penzberg und Umgebung als überwundenes Thema galt, ist zurück. Viele Menschen sind durch die Arbeit des Centro Sócio zu Bildung und Ausbildung gekommen und kamen so […]

Ostern, Corona und die Situation in Mãe Luiza und Brasilien

Die Corona-Pandemie hat die Welt weiterhin fest im Würgegriff. Spätestens seit eine Mutation des Virus von Manaus aus rasant über Brasilien hinwegfegt, ist das Land trauriger Spitzenreiter bei den Todeszahlen mit einem völlig überforderten Gesundheitssystem und einem ignoranten Präsidenten.
Es kursierten zuletzt Zahlen von 80 000 Neuinfektionen und 3000 Corona-Toten pro Tag.
Der Rest der Welt hofft, dass er sich die Manaus-Variante des Virus erst mal vom Leib halten kann. Flüge von und nach Brasilien sind ausgedünnt und teuer.

Weihnachtsgruß aus Mãe Luiza

Weihnachtsgruß des Centro

An Weihnachten erreichen uns immer wieder die besten Wünsche aus dem Centro. Zum Glück ist es ja in Zeiten von Facebook und WhatsApp einfach geworden den Kontakt aufrecht zu erhalten.
Besonders bemerkenswert finden wir, dass die Musikschule des Centro Sócio es geschafft hat, einen musikalischen corona-konformen Weihnachtsgruß zu produzieren. Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen – auch ohne Portugiesisch-Kenntnisse.

Mãe Luiza bekommt selbstständige Pfarrgemeinde

Logo Patrozinium

Als Padre Sabino, der Gründer des Centro Sócio, 1979 Pfarrvikar im Osten Natals wurde und sich um das Armenviertel Mãe Luiza zu kümmern begann, löste er eine Art Revolution im Viertel aus, die auch nach seinem Tod im Jahr 2006 weiter ging und bis heute anhält. Die von ihm gebaute Kirche „Nossa Senhora da Conceição“ („Unsere Liebe Frau der unbefleckten Empfängnis“ – also eine Marienkirche) und das daran angeschlossene Centro Sócio Pastoral („Sozial-Pastorales Zentrum“) mit seinen zahlreichen Einrichtungen sind ein Kristallisationspunkt der Veränderungen im Viertel.

Brasilientag – Wie ist die Lage im Centro Sócio im Corona-Herbst?

Corona-Betrieb im Casa Crescer

Nein, normal war in diesem Jahr nichts – auch nicht am Brasilientag. Wo man sich sonst ganz brasilianisch umarmte, war Abstand und Hygiene gefragt. Anstatt eines Chores und einer Band sang Gerhard einsam auf der Empore sehnuchtsvoll brasilianische Lieder. Wo sonst ein Solidaritätsessen stattfand, wurden – den Hygienevorschriften entsprechend – kleine Plätzchentüten verteilt. Den Vortrag über die aktuelle Lage in Mãe Luiza gab es im Seuchen-Abstand in der kalten Kirche anstatt im heimeligen Pfarrsaal.