Lebensmittelmangel und Photovoltaik

Die Bewohner gehen liebevoll und achtsam miteinander um. © Centro Sócio / ML

Wenn man mit dem Herzen am Schicksal der Menschen Anteil nimmt, denen es so viel schlechter geht als uns, dann ist es gut, immer wieder die neuen Entwicklungen zu erfahren. Mae Luiza bedankt sich für die großherzigen Spenden gerade in dieser schweren Zeit. Das Geld muss im Moment zum Großteil für den Einkauf von Lebensmittelpakten verwendet werden, weil seit einiger Zeit wieder Hunger im Viertel herrscht. Was nicht zuletzt auch durch die Unterstützung aus Penzberg und Umgebung als überwundenes Thema galt, ist zurück. Viele Menschen sind durch die Arbeit des Centro Sócio zu Bildung und Ausbildung gekommen und kamen so […]

Ostern, Corona und die Situation in Mãe Luiza und Brasilien

Die Corona-Pandemie hat die Welt weiterhin fest im Würgegriff. Spätestens seit eine Mutation des Virus von Manaus aus rasant über Brasilien hinwegfegt, ist das Land trauriger Spitzenreiter bei den Todeszahlen mit einem völlig überforderten Gesundheitssystem und einem ignoranten Präsidenten.
Es kursierten zuletzt Zahlen von 80 000 Neuinfektionen und 3000 Corona-Toten pro Tag.
Der Rest der Welt hofft, dass er sich die Manaus-Variante des Virus erst mal vom Leib halten kann. Flüge von und nach Brasilien sind ausgedünnt und teuer.

Brasilientag – Wie ist die Lage im Centro Sócio im Corona-Herbst?

Corona-Betrieb im Casa Crescer

Nein, normal war in diesem Jahr nichts – auch nicht am Brasilientag. Wo man sich sonst ganz brasilianisch umarmte, war Abstand und Hygiene gefragt. Anstatt eines Chores und einer Band sang Gerhard einsam auf der Empore sehnuchtsvoll brasilianische Lieder. Wo sonst ein Solidaritätsessen stattfand, wurden – den Hygienevorschriften entsprechend – kleine Plätzchentüten verteilt. Den Vortrag über die aktuelle Lage in Mãe Luiza gab es im Seuchen-Abstand in der kalten Kirche anstatt im heimeligen Pfarrsaal.

„Wir gehen weiter!“ – Wie ging es Mãe Luiza im Corona-Herbst?

ls Joselia, die Leiterin des Casa Crescer, auf die Situation der Menschen von Mae Luiza angesprochen wird, sagt sei als erstes: “Wir gehen weiter! – Es tut so gut zu wissen, dass wir in dieser schweren Zeit nicht alleine sind”. Damit meint sie die Hilfe vom anderen Ende des Ozeans, genau genommen aus Penzberg. Unser Denken und Beten und unsere Spenden geben den Menschen Hoffnung, dass es wieder besser wird.

Sammelaktion ”So gebt Ihr ihnen zu essen!”(Lukas 9,13)

Aufgrund der weltweiten Covid-19 Pandemie hat das Centro Socio Pastoral in der Gemeinde Mãe Luiza, Natal in Brasilien eine Sammelaktion für Familien in Not gestartet. Eine große Anzahl der Familien in Mãe Luiza lebt von Gelegenheitsjobs, als Straßenverkäufer, auf selbständiger Basis. Es herrscht ohnehin schon – insbesondere durch die politische Entwicklung – eine große Arbeitslosigkeit, und Hunger ist schon wieder ein Bestandteil des Lebens. Jetzt, durch diese weltweite Krise, sind Gemeinden wie Mãe Luiza in eine noch schlimmere Notlage geraten.

Was macht eigentlich Brasilien und Natal in dieser Pandemie-Zeit?

Auch hier tragen die Angestellten nun Schutzmasken © Espaco Solidario / Centro Sózio

Sogar Jesus zeigt sich
derzeit solidarisch mit den Kranken in Brasilien und hat Corona. Allerdings
heißt „Jesus“ der Trainer des Fußballclubs in Rio. Mit dem Einzug des Virus in
die brasilianische Fußballliga bereift ganz Brasilien allmählich, dass die Lage
ernst ist. Dessen Präsident Bolsonaro aber hat es noch nicht wirklich
begriffen.
Die Pandemieentwicklung ist der Entwicklung in Europa noch
hinterher, aber das exponentielle Wachstum der Erkrankungen ist auch in
Südamerika abzusehen.