Mit dem Bus in Natal unterwegs

Nachdem wir heute Nachmittag kein Programm hatten, sind wir zu fünft ins Centro Tourismo gefahren. Das ist ein ehemaliges Gefängnis, wo man heute touristische Dinge kaufen kann.
Bild vom Einstieg in einen brasilianischen BusAparecida und Ion haben uns mit dem Auto dort abgesetzt, mit dem Hinweis, wo die richtige Bushaltestelle und die richtige Linie zurück nach Mãe Luiza verläuft.
Nun muss man wissen, dass es an brasilianischen Haltestellen keinen Streckenplan, keine Abfahrtszeiten und auch sonst nur rudimentäre Hinweise gibt, was zu tun ist.
Erst standen wir auf der falschen Seite der Straße. Nach einer freundlichen Nachfrage wurden wir dann auf eine ganz andere Haltestelle verwiesen. Dort fuhr unser Bus einfach vorbei, hundert Meter vorher wäre er stehen geblieben.
Nun wussten wir wenigstens, wo wir einsteigen konnten.
In einem brasilianischen Bus sind immer zwei offizielle Personen. Ein Fahrer (logisch …) und einer, der kassiert.
Die Fahrer haben offenbar eine Stunt-Ausbildung. Sie kennen auch jedes der zahlreichen Schlaglöcher persönlich und alle Lombadas, (also die Bremshügel quer zur Strasse), deshalb wissen sie genau wann sie bremsen müssen. Dies tun sie oft, unvermutet und heftig.
Aber wir sind letztlich überall angekommen, wo wir wollten. Dies liegt vor allem daran, dass wir Joachim dabei hatten, der das Busssystem grundsätzlich kennt.
Die letzten zweihundert Meter zu meiner Gastmama Irmã Franziska waren auch schon recht überraschend. Deshalb, weil ich schon ein paar Bekannte traf.
Am Schluss haben dann noch zwei Jungs versucht mit mir ein sinnvolles Gespräch zu führen. Das war grundsätzlich möglich, nur dass nuscheln und große Schnelligkeit in meinem bisherigen Sprachkurs noch nicht vorgekommen sind.

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