Vor der abendlichen Eröffnungsmesse drehen wir eine Runde in der Stadt. Unser erstes Ziel ist Santa Teresa, das Künstlerviertel. Hier treffen wir wieder auf viele Pilgergruppen aus vielen Nationen. Mit allen kommen wir gleich ins Gespräch, ein guter Geist liegt in der Luft. Santa Teresa ist ziemlich ruhig, nach der berühmten Treppe mit den Mosaiksteinen geht niemand mehr weiter, es ist besser manche Straßen nicht zu betreten.
In und vor der modernen Kathedrale Rio‘s steppt dagegen der Bär! Hier scheinen sich alle Pilger versammelt zu haben. Gesunde und Kranke, sogar ein “Schlangenmensch” – so einen Menschen habe ich noch NIE gesehen!!!
Der Rückweg zur Copacabana ist ziemlich chaotisch, d.h. voll! Die U-Bahn geht nicht, weil gestern Stromausfall war und heute vorsichtshalber – um Panik zu vermeiden – keine U-Bahn fährt.
Rechtzeitig kommen wir an der Copacabana an, um den Rest des Vorprogramms zu sehen. Jugendliche aus verschiedenen Nationen beten in ihrer Landessprache den Rosenkranz.
Dann die Eröffnungsmesse: Eine unbeschreibliche Anzahl von Bischöfen marschiert auf – auf Großleinwand zu sehen und distanziert die ersten Reihen so weit, dass der Platz vor einer der ca. 20 Leinwände besser erscheint. Wind und Regen (!) machen das Ausharren für manch einen schwer, wir gehen mit dem Segen zurück bzw. zum Essen.
Auch zwei Stunden später sind die Straßen noch voll von Menschen, die zu ihren Quartieren zurückziehen.