Eigentlich wäre heute bis 16.00 Uhr frei zum Bummeln, Baden oder wozu auch immer. Um 11.00 Uhr frage ich eher zufällig einen Polizisten, wann denn heute die Straße wieder gesperrt würde. „So ab zwei“, sagt er. Man komme dann schon überall noch durch. Aber das hieß es am Mittwoch auch! Und drei Stunden an der Absperrung, das wollen wir heute nicht erleben.
Wir müssen ja unsere Schlafsachen an den Strand bringen, und ein großes Fleckchen für eine Nacht besetzen! Also wird es das Beste sein, sofort die Schlafsäcke, Isomatten und die Essensvorräte an den Strand zu bringen. Vor der Abschlussmesse wird traditionell am Ort der Messe, nicht im Hotel übernachtet. Das eigentlich vorbereitete riesige Feld in Guaratiba, ein westlich gelegenes Naherholungsgebiet von Rio, kann aufgrund des vorausgehenden andauernden schlechten Wetters nicht genutzt werden; also ab an die Copacabana. Glücklicherweise treffe ich am Weg zum Hotel die ersten unserer Gruppe, die sich gleich anschließen. Ziemlich weit hinten finden wir ein Stück Strand, das für unsere Gruppe einschließlich Mãe Luizianer reicht. Abwechselnd kann ja jeder nochmal weggehen, aber eine Wache bleibt bei unseren Sachen.
Manche Gruppen vertreiben sich aber auch die Zeit mit Katechese oder geistlichen Liedern.
© Gisela / FrKr ML
Unsere mãe-luizianischen Freunde kann ich um halb 4 vor dem Hotel abholen und wir kommen noch über die – jetzt doch noch nicht – gesperrte Straße.
Je später der Nachmittag, desto voller der Strand. Man könnte meinen, wir wären auf einer Müllhalde gelandet, sind wir aber nicht!
Die Vigil besteht leider nur aus einer kaum enden wollenden Vorstellung von Tänzen, Liedern und Ansagen. Der Papst kommt kaum zu Wort. Wir hätten ihn doch so gern gehört, was er den Jugendlichen zu sagen hat. Er wirkt so natürlich, so warmherzig, so wohltuend! Dieser Papst begeistert uns alle! Keiner kann sich seinem Charisma entziehen.