Menschenfahne für die wahren Verlierer der WM

Die Fußball-WM 2014 geht dem Finale entgegen. Viele Menschen blicken nach Brasilien; seitdem Jogis Elf die „Seleção“ mit 7:1 abgefieselt hat, vielleicht sogar mit einem gewissen Mitleid.
Neben den Fußballern gibt es im Land der Gastgeber aber noch viele gesellschaftspolitische Probleme und damit viele Verlierer. Ein bisschen Mitleid ist dafür eine zu schwache Reaktion. Informieren und Handeln sind angesagt.
Bild der Menschenfahne auf dem Stadtplatz
600 Kinder formen eine Menschenfahne am Stadtplatz. © W. Schörner / PM

Um auch unseren Heranwachsenden die Situation der Gleichaltrigen näher zu bringen, hat die Aktion Sternsinger des deutschen Kindermissionswerks in Brasilien und Deutschland zu dem Projekt „Jetzt spielen WIR“ aufgerufen, bei dem die Kinder und Jugendlichen ihre Freizeitaktivitäten auf einem originellen, ‚coolen‘ oder außergewöhnlichen Foto darstellen. Aus allen eingesandten Bildern wird eine große Collage erstellt werden, die die Ähnlichkeiten und Unterschiede verdeutlicht. Damit soll u.a. auf das Kinderrecht des Spielens aufmerksam gemacht werden, das für viele Kinder nicht existiert, wenn sie zum Familienunterhalt beitragen müssen.

Kinder und Jugendliche in Penzberg und Mae Luiza  wollten dieser Problematik in ihrem persönlichen Bereich nachgehen. Sie wollten sich in ihrer Freizeitaktivität präsentieren und auf die andere Seite des Ozeans blicken, um die jeweils anderen Kindheiten zu begreifen.
Das Wissen der Kinder und Jugendlichen um die Lebensumstände in Brasilien und die Auswirkungen der WM auf das ausrichtende Land sind sehr unterschiedlich. Dies sollte durch Informationen ausgeglichen werden.

In Penzberg wurden alle Schulen über das Projekt informiert. Als Abschluss bildeten ca. 600 Schüler aus der Bgm.-Prandl-Grund- und Mittelschule , der Heinrich-Campendonk-Realschule und den 5. Klassen des Gymnasiums am Stadtplatz eine große Menschenfahne, die die Solidarität mit den benachteiligten Menschen in Brasilien zum Ausdruck bringen sollte. Die Schüler, die sich mit einem weiterführenden Projekt beteiligt hatten, wurden vom 3. Bürgermeister Ludwig Schmuck im Großen Sitzungssaal des Rathauses empfangen. Eine Wanderausstellung über die Ergebnisse nimmt ihren Anfang in der Bgm.-Prandl-Mittelschule und kann von allen Schulen oder interessierten Einrichtungen angefragt werden.

Ein herzlicher Dank an alle beteiligten Schüler, die begleitenden Lehrer, die wohlgesonnenen Rektoren und die Stadt Penzberg!!!

Reaktionen in der Presse:
Penzberger Merkur; zum Bericht (jpg); 1,17 MB
Gelbes Blatt; zum Bericht (pdf); 245 kB

Stimmen zur Weltmeisterschaft aus Mãe Luiza:
(Interviews erschienen im Penzberger Merkur)
Júnior: „Auf die Straße, nicht ins Stadion“ (pdf); 357 kB
Nilson: „Es wird nicht in Menschen investiert“ (pdf); 268 kB
José / Francisca: „Sport bedeutet Leben“ (pdf); 586 kB
Pedro / Reinaldo: „Ich freue mich“ (pdf); 271 kB
Gentil: „Für Mãe Luiza sehe ich keine Vorteile“ (pdf); 246 kB

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