Intercâmbio – Wie Babsi die Einrichtungen momentan erlebte

Bild der Senioren im Fußballstadion

Barbara war von April bis Juni in Brasilien, um in den Einrichtungen mitzuhelfen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Heute berichtet sie von den Einrichtungen des Centro Sózio.

Bild der Senioren im Fußballstadion
Um die Senioren immer wieder zu aktivieren, werden regelmäßig Ausflüge (Hier ins Nataleser Fußballstadion) angeboten.

Escola Espaço Livre (Kindergarten): Um den Bedarf halbwegs zu bewältigen gibt es je 4 Gruppen vormittags und nachmittags. Die Früh-Gruppen gehen von 7-11 Uhr, die Spät-Gruppen von 13-17 Uhr. Die Kinder werden dem Alter nach aufgeteilt.
3-jährige: 2 Betreuer, 20-25 Kinder; 4-jährige: 1 Betreuer, 17-22 Kinder; 5-jährige: 1 Betreuer, 17-22 Kinder.
Mit den 3-jährigen wird viel gespielt und gemalt. Die anderen Gruppen machen aber schon richtigen Unterricht wie Mathe, Musik, Heimatkunde. Das letzte Kindergartenjahr ist in Brasilien schon ein echtes „Vorschuljahr“, in dem die Kinder schon alphabetisiert werden. – Allerdings an den staatlichen Einrichtungen nicht besonders erfolgreich. …
Außerdem gibt es dort ein Sekretariat, Bibliothek, eine Küche + Speisekammer, einen Spiegelraum für Tanz und Spiele, 2 Spieleräume mit sehr vielen (kaputten) Spielsachen, einen Geräteraum, einen überdachten Versammlungsplatz, fürs gemeinsame Tanzen oder für Aufführungen und einen Spielplatz.
Die Betreuer sind vormittags und nachmittags, bis auf zwei, andere.
Die Spiele machte ich mit jeder Gruppe 1x in der Woche. Englisch nur mit den 4- & 5-jährigen.

Casa Crescer (Ergänzungsschule): Hier war ich nur 2x in der Woche. Einmal nachmittags und einmal vormittags. Die Kinder sind auch hier jeweils andere, da sie in der je anderen Tageshälfte in eine öffentliche Schule gehen. Hier gibt es eine kleine Turnhalle mit Basketballkorb und Toren. Die Gruppen sind mehr und kleiner als im Kindergarten. Die Lehrer machen mit ihnen Hausaufgaben, Unterricht und Basteln, auch Sport, Musik, Kunst und EDV haben ihren festen Platz.
Da die Kinder auf verschiedene Regelschulen gehen und auch nicht gleich alt sind, sind ihre Englisch-Kenntnisse sehr unterschiedlich. Meine Schüler waren zwischen 9 und 14 Jahre alt, ich hatte Gruppen von 3 bis 6 Leuten. Kam immer drauf an, wer an dem Tag da war, denn es gibt es keine Anwesenheitspflicht. Wenn es regnet, kommen oft nur wenige Kinder, weil sie oder ihre Eltern nicht raus gehen wollen. Das ist auch in den Regelschulen so – dort besteht allerdings Schulpflicht …

Bild von einem Fest im Seniorenheim
Ganz schön was los auf der überdachten Versammlungsterasse des Seniorenheims

Espaço Solidário (Seniorenheim): Dort wurde ich einmal kurz vorgestellt und war bei Ausflügen dabei. Zurzeit leben dort 24 Leute in Doppelzimmern. Sie sind in der Regel ziemlich alt und sind zumindest teilweise pflegebedürftig, können sich nicht mehr gut bewegen oder haben Probleme mit dem Sprechen.
Außerdem gibt es noch ein ergänzendes offenes Konzept, wo viele ältere Menschen aus dem Viertel zum Essen und Reden vorbei kommen. Diese werden abends wieder nach Hause gebracht.
Es gibt etwa 20 Betreuer, die kochen, putzen, helfen, pflegen, organisieren, … Fast jeden Tag sind kleine Highlights wie Wassergymnastik, Gesprächsrunden, Gottesdienste oder Ausflüge (z.B. Fußballarena, Aquarium). Neben dem Trakt mit den Zimmern, der in einen überdachten Versammlungsbereich übergeht, wo tagsüber alles sitzt,  gibt es eine Küche mit Speiseraum, Waschküche, Schwimmbecken und Sekretariat mit einem Behandlungsraum.

 

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