Intercâmbio – Barbara Fischer für zweieinhalb Monate in Mãe Luiza

Barbara ist von April bis Juni in Brasilien, um in den Einrichtungen mitzuhelfen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Aus Natal schreibt sie uns.

Samstag, 16. April: Nach der 30-stündigen Reise wurde ich am Flughafen sehr herzlich empfangen. Zunächst war ich überrascht von Grün und von den guten Straßen, diese verschlechterten sich aber, je weiter wir uns vom Flughafen entfernten. Auf der Fahrt durch Natal kam ich aus dem Schauen und Staunen nicht mehr raus, weil es so viel Neues gab. Die Grenze zu Mãe Luiza ist nicht zu übersehen. Die Häuser und Straßen werden plötzlich deutlich schlechter. Das Haus von Bruna und ihrer Familie, bei der ich die nächsten zweieinhalb Monate wohne, ist einfach eingerichtet, bis auf den großen Fernseher, der immer läuft.
Ich war heute den ganzen Nachmittag im Casa Crescer. Ist echt super, was die so machen. Erst habe ich zugeschaut, wie sie für ein Fest im Mai einen Tanz einstudiert haben, dann war so eine Gruppenstunde mit zehn Kindern und Jugendlichen. Erst haben wir gesungen. Das war schon echt mitreißend, obwohl ich nichts verstanden habe. Danach haben wir einen Film über Franziskus angeschaut. Durch den Untertitel hab ich sogar ein bisschen was verstanden. Jetzt ist es 18 Uhr aber schon stockdunkel. Ich schlaf erst mal ‘ne Runde. Der Mond ist übrigens wirklich gedreht und steht senkrecht über einem.Gruppenbild in ML

Sonntag, 17. April: Bin heute um 5 Uhr aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen. Die 5 Stunden Zeitverschiebung sind echt schlimmer als ich dachte. Der Gottesdienst heute Abend war schon mit mehr Stimmung als bei uns, aber vom Aufbau her sehr ähnlich. Nur die Musik ist besser. Der Pfarrer hat mich ganz am Anfang schon begrüßt und am Ende noch nach vorne geholt und vorgestellt.
Schöne Grüße von Junior, Joselia und bei einem weiß ich den Namen nicht mehr.

Montag, 18. April: In meiner ersten Woche begleitete ich Bruna fast überall hin. Vormittags ins Fitnessstudio und nachmittags in den Kindergarten (Espaco Livre), wo sie arbeitet. Nur in ihrer Uni war ich noch nicht dabei, weil ich wohl nichts verstehen würde. Das Verständigen fällt mir jeden Tag etwas leichter, aber wenn Brasilianer sich unterhalten, verstehe ich noch fast nichts. Ich hoffe, das wird sich bald ändern. Also diese Woche soll ich wohl noch nicht arbeiten, erst ab der nächsten. Das wird sicher nicht einfach! Morgen gehe ich dann mal ins Casa Crescer.Barbara mit Kindern im Kindergaren Espaco Livre

Donnerstag, 20. April: Mir geht’s echt gut hier, ich glaube, ich verstehe auch immer mehr. Die Semmeln hier sind etwas gewöhnungsbedürftig – die schmecken nach nichts. Mittags und abends gibt’s oft was mir Reis. Das Wetter wird gerade wieder besser, ich laufe nur mit T-Shirt und kurzer Hose rum. Heute waren wir am Strand und ich habe mir trotz Sonnencreme den ersten Sonnenbrand geholt. Gestern hat mich eine Mücke erwischt, ich hoffe die war nicht krank.

Samstag, 22. April: Meinen Stundenplan hab ich mittlerweile. Ich arbeite jeden Tag im Kindergarten und mache Ballspiele mit den Kindern. Zwei Mal in der Woche gebe ich Englischunterricht im Casa Crescer und freitags werde ich wahrscheinlich Wassergymnastik im Espaco Solidário anleiten.
War vorher im Fitnessstudio, jetzt essen wir gleich und dann fahren wir zum Strand von Ponta Negra.
Ah –  es ging doch nicht zum Strand. Wir sind auf einer Baby-Party 😛

Liebe Grüße aus dem warmen Brasilien!
Barbara

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